Basierend auf den Traktaten von Louis Bonin (1712) und Gottfried Taubert (1717) werden die grundlegenden Prinzipien des Menuetts, also seine Grundschritte sowie Haupt- und Nebenfiguren gelehrt. Zwei wichtige Schwerpunkte bilden Raumvarianten sowie das Verhältnis von Musik und Tanz. Dazu werden jene gestalterischen Elemente unterrichtet, die das Menuett zu einem repräsentativen und unterhaltsamen Tanz machen, wie z.B. Reverenzen und die Beziehung zum Tanzpartner.
Aufbauend auf den Basiskurs am Vormittag werden weitere Menuettschrittvarianten, Variationen und sogar einige „hohe Lectiones“ für die Ausführung von sissonnes, fleurets, contretemps, chas-sés, pirouettes, tournés und cabrioles gezeigt, wie sie Taubert ausführlich beschreibt. Präzise Indikationen für das Tanzen der Figuren (rückwärts, „bei dem Einkehren“ etc.) werden vermittelt. Darüber hinaus wird es Gelegenheit geben, mit neuen Armführungen (niedriges und hohes „Porte-les-Bras“) zu experimentieren. Abschließend wird das Element der „caprice“, eine individuelle, geregelte Improvisation, eingeführt.